April 2015 - Therese und Ruedi Anneler, Büren an der Aare, Schweiz
Wir starten in Pruntrut. Die Etappenorte sind Ronchamp, Gerardmer und Luxeuil-Les-Bains. Unsere Kurzreise auf verkehrsarmen Strassen durch das ländliche Frankreich endet in Delle.
Wir haben unsere Route so gewählt, dass wir sowohl die Anreise zum Starort als auch die Heimreise vom Zielort bequem mit der Bahn zurücklegen können. Unterwegs bevorzugen wir kleine und verkehrsarme Strassen - die findet man hier nämlich immer noch ...
Wir finden es immer wieder lohnend, aus der heimischen Komfortzone auszubrechen, um etwas Neues zu sehen, und zwar auch dann, wenn es nur für einige wenige Tage ist. Wenn dann der Monat April auch noch so aussergewöhlich schöne und sonnige Tage bereithält wie in diesem Jahr, gibt es erst recht keinen Grund mehr, zu Hause zu bleiben.
Anhand der ausgezeichneten Karten von Michelin im Massstab 1:200'000 legt Therese grob unsere Reiseroute fest. Sie bevorzugt dabei die kleinen Route Départementales (auf der Michelin Karte gelb oder weiss markiert). Auf ihnen ist wenig Verkehr zu erwarten. Da wir jeweils in grösseren Ortsschaften mit einem ausreichenden Hotelangebot übernachten wollen, verzichten wir darauf, die Unterkünfte im voraus zu reservieren. Mit dem mitgenommenen Laptop Computer, Garmin Mapsource und den Garmin Karten Topo Frankreich und City Navigator Europe 2015.20 ist es ein Leichtes, Unterkünfte zu finden und auch den genauen Routenverlauf schnell festzulegen.
Die Ausrüstung für solche Reisen ist für uns kein Problem - wir nehmen einfach Bekleidung für jedes Wetter, Reifen-Flickzeug, Ersatzschläuche und das zum Reparieren von Platfüssen erforderliche Werkzeug mit. Gute Reiseräder haben wir auch. Auch wenn man nur wenig mitnimmt, hat sich die Verteilung des Gepäcks auf vier Packtaschen (60% des Gewichts vorne, 40 % davon hinten) vor allem beim steilen Bergauffahren sehr bewährt.
Radfahren in den Départements Franche Comté, Alsace und Haute Saone ist wirklich richtig gut und schön.
Interessierte finden hier auch eine Vielzahl von ausgeschilderten Rundstrecken mit zwischen 22 bis 62 Kilometern Länge und 200 bis 1'800 Höhenmetern. Um das Radfahren in dieser welligen Landschaft zu geniessen, sollte man idealerweise über etwas Kondition und Durchhaltevermögen verfügen. Die kleinen, in sehr gutem Zustand befindlichen Strassen haben grösstenteils wenig bis sehr wenig Verkehr - man hört über weite Strecken nur die Vögel und den Wind in den Bäumen. Im Frühjahr erlebt man ausserdem eine unglaubliche Blütenpracht. Die kleinen Strässchen in den Bergen können abschnittsweise recht steil sein. Eine ordentliche Kondition, eine kleine Übersetzung und gute Bremsen sind hier ein Muss.
Unsere Gastgeber für Unterkunft und Verpflegung waren durchwegs sehr freundlich, und die Kosten dafür sind, je nach Ort, um bis zu 50 Prozent tiefer als in der Schweiz.