Kurzinformation
Die untenstehenden Angaben basieren auf einer Reise im Juli / August 1998.
Da sich einige Umstände, wie z.B. die Möglichkeit für Verpflegung und Übernachtung jederzeit ändern können, erfolgen sie ohne Gewähr. Ihre Korrekturen und Anregungen zur Verbesserung unterstehender Angaben sind uns jederzeit willkommen.
Wegen der geologischen Struktur Schottlands (siehe unten) werden Sie hier als Radfahrer kaum einmal eine ebene Strasse antreffen. Steigungen und Gefälle sind selten lang, aber teilweise extrem steil (bis zu 20% und mehr). Kleine Übersetzungen und eine gute Kondition sind von Nutzen.
Wir empfehlen Ihnen, Schottland in den Monaten Mai oder Juni zu besuchen.
Schottland hat jede Menge Wetter, und das meiste davon ist veränderlich und interessant. Schottlands Wetter muss für viele Scherze herhalten - oft unberechtigterweise. Das schottische Klima ist nämlich viel verlässlicher als jedes andere, das wir kennen: Es regnet ganz zuverlässig immer dann, wenn Sie dort Ferien machen. Schottlands Sommer sind heiss und sonnig, wie überall, aber manchmal enttäuschend kurz. Manchmal dauern sie nur einen oder zwei Tage. Und abgesehen davon ist es angeblich auf der Insel Tiree immer sonnig. Man sagt, dass die Sonne im Sommer 1971 auf Tiree durchschnittlich 256 Stunden pro Tag geschienen habe ...
Aber nun zurück zur Realität. Die
besten klimatischen Voraussetzungen für einen Besuch Schottlands sind
im Frühsommer (Mai und Juni) anzutreffen. Herbstliche Stimmungen stellen
sich ab Anfangs September ein. Obwohl die Mittsommermonate Juli und
August die höchsten Temperaturen aufweisen, sind die Wetterbedingungen
zu dieser Zeit sehr instabil. Zudem können in dieser Jahreszeit im
Hochland die Mücken besonders lästig sein.
Wir
fanden übrigens die direkte Auseinandersetzung mit dem Klima - wie sie
eine Radreise immer mit sich bringt - wesentlich unterhaltsamer, als
trübselig aus einem Auto heraus in den Nebel und in den alltäglich vokommenden Nieselregen zu
starren ...
Temperaturen in Grad Celsius Tägliches Mittel |
Sonnenscheindauer pro Tag in Stunden |
Regentage pro Monat | ||
maximal | minimal | |||
Januar | 5.5 | 1.1 | 1.8 | 17 |
Februar | 6.0 | 1.1 | 2.6 | 15 |
März | 8.0 | 2.3 | 3.3 | 15 |
April | 10.8 | 4.0 | 5.3 | 14 |
Mai | 13.5 | 6.3 | 6.1 | 14 |
Juni | 16.7 | 9.2 | 6.0 | 15 |
Juli | 18.4 | 11.2 | 5.4 | 17 |
August | 17.8 | 11.1 | 4.5 | 16 |
September | 15.6 | 9.4 | 4.3 | 16 |
Oktober | 12.1 | 6.7 | 3.3 | 17 |
November | 8.7 | 4.1 | 1.8 | 17 |
Dezember | 6.8 | 2.4 | 1.5 | 18 |
Mit Abstand am einfachsten ist das Fliegen. Fahrräder (in die von der Fluggesellschaft gelieferten Plastiksäcke eingewickelt) und das bei Radreisen geringe Gepäck können problemlos mitgenommen werden. Wir flogen nach Edinburgh Airport (ca. sechs Meilen westlich der Stadt). Für Radreisende und vor allem für den Besuch der Inseln besser geeignet ist nach unserer Auffassung aber Glasgow Airport.
Wir empfehlen wir die Anreise mit der Bahn nicht - obwohl wesentlich ökologischer als fliegen. Das Verfahren zur Mitnahme von Fahrrädern ist kompliziert und kann mehrere (wertvolle) Ferientage kosten.
Siehe oben.
Wir haben keine eigenen Erfahrungen mit Camping in Schottland. Der Grund dafür ist einfach: Es war immer und überall viel zu nass dafür. Wir schleppten während drei Wochen eine vollständige Campingausrüstung mit uns herum und haben sie kein einziges Mal verwendet. Wir genossen stattdessen - notabene Mitte Juli - die Möglichkeit, uns am Abend manchmal völlig durchfroren an ein wärmendes Torffeuer setzen zu können ...
Wenn Sie Moorbäder lieben und gern in einem nassen Schlafsack nächtigen, ist Zelten in Schottland genau das Richtige für Sie.
Wir haben einige Campingplätze gesehen und gehört, dass dort eventuell auch feste Einrichtungen (Cabins) gemietet werden können. Aber wir würden bei einem weiteren Besuch des Landes kein Zelt mehr mitnehmen.
Jugendherbergen:
Ihre Erfahrungen dazu interessieren uns. Wir werden sie auch gerne hier publizieren. Danke! Im Sommer 2000 besuchte ein Bekannter von uns Schottland mit seiner
Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder). Er erzählte mir über seine guten
Erfahrungen mit einigen der mehr als 160 Jugendherbergen, die es in
Schottland gibt. Unser Bekannter sagte uns auch, dass die offerierten Zwei- und Vierbettzimer gut und sauber sind. Mehr Informationen dazu finden sie in Deutsch (oder
wenn Sie mögen gern auch in Russisch) auf der ausgezeichneten Website dieser Organisation.
Auf dieser Website habe ich folgende Angaben gefunden:
Es gibt mehrere Herbergen, die Bed & Breakfast (Übernachtung mit Frühstück) für 10£ offerieren, Gäste unter 18 Jahren bezahlen nur die Hälfte davon.
Bed & Breakfast / Lodges
Diese sind - nebst einem Hotelaufenthalt -
eine weitere Möglichkeit, sich an einem trockenen Platz aufzuhalten und
zu schlafen.
Am einfachsten ist die Benutzung eines der zahlreichen
Bed & Breakfast / Lodge Führer, die überall zu kaufen sind oder
teilweise von den Tourist Information Offices gratis abgegeben werden.
Die Leute in den Informationsbüros kennen die lokalen Verhältnisse und
sind sehr freundlich und hilfsbereit. Reservationen können hier
ebenfalls vorgenommen werden. Wir empfehlen Vorab-Reservationen vor
allem im Norden des Landes, wo die Infrastruktur dünn und das Angebot
beschränkt ist. Mit einer einzigen Ausnahme war der Empfang immer warm und herzlich.
Die Leute habe eine Menge Verständnis dafür, wenn Sie nach einem
anstrengenden Tag in Wind und Regen nass, müde, hungrig und völlig verdreckt
ankommen. Wir fanden immer Möglichkeiten, unsere nassen Sachen zu
waschen und meist auch über Nacht zu trocknen. Mehrere Male wurden wir
auch aufgefordert, unsere verschmutzten Kleider einfach vor die Zimmertüre zu
schmeissen. Am nächsten Morgen bekamen wir sie dann gewaschen und
getrocknet zurück - und das ohne jeden Aufpreis. Service vom Feinsten !
Die Preise für Übernachtungen sind hoch - vor allem im nördlichen
Teil Schottlands. Bed & Breakfast / Lodges für zwei Personen (inkl.
Frühstück) bewegen sich zwischen DM 90.-- und DM 150.-- pro Nacht.
Es gibt eine grosse Zahl von kleinen Familienhotels in Schottland.
Ihre Besitzer waren alle ausnahmslos freundlich und hilfsbereit.
Empfehlung
Im
Norden des Landes sind Hotels dünn gesät und ihre Kapazität ist
teilweise gering. Wir empfehlen, mit Hilfe des aktuellen Gastgebers oder
des Tourist Information Office eine Vorausreservation, um am nächsten
Tag einen sicheren Schlafplatz zu haben. Die Tourist Information Offices
(Orte mit solchen Einrichtungen sind auf den Karten von Ordnance Survey
ersichtlich) machen gegen eine geringe Gebühr - diese wird quittiert
und beim Bezug einer Unterkunft angerechnet - Vorausreservationen für
Bed & Breakfast, Lodges und Hotels. Ihre Kenntnisse der lokalen
Verhältnisse können sehr nützlich sein.
Der gebotene Hotel-Service war in den meisten Fällen ausgezeichnet - und
manchmal sogar exzellent. An einigen Orten wurde uns spontan und ohne
Aufpreis angeboten, unsere nassen und dreckigen Radbekleidungen ohne
irgendeinen Aufpreis über Nacht zu waschen und zu trocknen. Die Hotelpreise sind hoch, vor allem in Norden Schottlands. Eine
Hotelübernachtung für zwei Personen inkl. Frühstück kann von EUR 140.--
bis zu EUR 300.- kosten.
Aufenthalte in einem Schloss sind ein einmaliges Erlebnis, nicht zuletzt wegen der Preise. Die liegen erheblich höher als die Preise für normale Hotels!
Eines der wichtigsten Dinge für Radler ist sicher die Ernährung.
Das Frühstück ist immer, ungeachtet ob Bed & Breakfast oder Hotel-Übernachtung gewählt wurde, grosszügig, reichhaltig und nahrhaft. Es
ist allerdings wohl nicht jedermanns Sache, zu früher Stunde Hafermus
(Porridge), Eier und Schinken oder gar eine schwarze heisse Blutwurst
(Blackpudding) zu sich zu nehmen. Die schottischen Konfitüren sind aber
auch nicht ohne.
Für Zwischenmahlzeiten bieten sich die selbst in sehr kleinen Dörfern zu findenden Bars an. Diese offerieren oft zu vernünftigen Preisen sogenannte "bar meals" - meist eine Tagessuppe und verschiedene Arten von Sandwiches umfassend.
Das Nachtessen ist - abhängig davon, was Sie sich leisten können - im Bereich zwischen "geht so" und " exzellent". Gute Restaurants sind teuer. Wir waren immer sehr angenehm und positiv überrascht von der Qualität des Gebotenen. Wir fanden in ganz Schottland keinen einzigen Koch, der das Essen vor dem Servieren zerstörte (was überraschenderweise in Frankreich schon mal der Fall sein kann ...).
Entlang der Küste empfehlen wir das reichhaltige Angebot an Meeresfrüchten aller Art. Sie sind nicht teuer, äusserst frisch und dementsprechend lecker.
Die Qualität des Schottischen Essens ist - ohne wenn und aber - gut. Das Aufgetischte ist wesentlich besser als sein Ruf und Welten besser als das, was Sie in England und in Frankreich als Standard üblicherweise vorgesetzt bekommen. Wir haben (allerdings zu sehr hohen Preisen) exzellent diniert und dazu ausgezeichnete französische Weine getrunken. Einzig der "blackpudding", eine zum Frühstück servierte mit dunklem Blut gefüllte Wursthaut, war etwas, dem ich ohne grosse Anstrengung widerstehen konnte.
Preise
Die Kosten fürs Essen sind in Schottland hoch. Ein wirklich gutes
Nachtessen für zwei hungrige Personen kann schon mal - ohne grössere Extravaganzen
- von EUR 120.-- bis zu EUR 200.-- verschlingen!
Bahn - British Railways
Wegen des Mangels an kleinen, verkehrsarmen Strassen haben wir für die Rückreise von Inverness nach Edinburgh die Bahn benutzt. Es sollte unbedingt beachtet werden, dass die Transportkapazität für Fahrräder in den Zügen sehr limitiert
ist. Pro Zug können normalerweise nur zwei Fahrräder mitgenommen
werden. Frühzeitige Reservierung ist ein MUSS, wenn Sie nicht unverhofft
wegen Platzmangels bei der gewünschten Zugverbindung irgendwo für
mehrere Tage blockiert sein wollen.
Es gibt aber hier auch phantastische Möglichkeiten, historische Dampfzüge zu sehr vernünftigen Preisen zu benutzen. Die
wohl berühmteste Strecke verbindet den Fischereihafen Mallaig an der
Westküste mit dem Städtchen Fort William. Der Zug fährt ca. 45 Meilen
durch Moore und entlang von schwarzen Seen. Ein grossartiges Erlebnis.
Bus
Im Hochland gibt es nur einige wenige Bahnverbindungen. Der öffentliche
Verkehr wird hier - falls überhaupt vorhanden - mit Bussen abgewickelt.
Ob und wie Fahrräder mitgenommen werden können, ist uns nicht bekannt.
Fähren
Für den
Besuch der Inseln stehen Fähren jeder Art und Grösse zur Verfügung. Der
Transport von Rädern ist billig und ohne Anmeldung jederzeit möglich.
Einige der Fähren verkehren nur ein Mal am Tag. Genügend Zeit einplanen.
Bahn - British Railways
Wegen des Mangels an kleinen, verkehrsarmen Strassen haben wir für die Rückreise von Inverness nach Edinburgh die Bahn benutzt. Es sollte unbedingt beachtet werden, dass die Transportkapazität für Fahrräder in den Zügen sehr limitiert
ist. Pro Zug können normalerweise nur zwei Fahrräder mitgenommen
werden. Frühzeitige Reservierung ist ein MUSS, wenn Sie nicht unverhofft
wegen Platzmangels bei der gewünschten Zugverbindung irgendwo für
mehrere Tage blockiert sein wollen.
Es gibt aber hier auch phantastische Möglichkeiten, historische Dampfzüge zu sehr vernünftigen Preisen zu benutzen. Die
wohl berühmteste Strecke verbindet den Fischereihafen Mallaig an der
Westküste mit dem Städtchen Fort William. Der Zug fährt ca. 45 Meilen
durch Moore und entlang von schwarzen Seen. Ein grossartiges Erlebnis.
Bus
Im Hochland gibt es nur einige wenige Bahnverbindungen. Der öffentliche
Verkehr wird hier - falls überhaupt vorhanden - mit Bussen abgewickelt.
Ob und wie Fahrräder mitgenommen werden können, ist uns nicht bekannt.
Fähren
Für den
Besuch der Inseln stehen Fähren jeder Art und Grösse zur Verfügung. Der
Transport von Rädern ist billig und ohne Anmeldung jederzeit möglich.
Einige der Fähren verkehren nur ein Mal am Tag. Genügend Zeit einplanen.
Siehe Reiseführer
Für das Radfahren sind Karten in grossem Massstab ideal, welche
kleine
und kleinste Strassen und auch die Topografie mit Steigungen und
Gefällen zeigen. Nach einigem Suchen haben wir die Karten Travelmaster
von Ordnance Survey gefunden. Unseres Erachtens sind diese leider
vergriffenen Karten für einen Schottland-Trip ideal. Neben
diesen Karten finden Sie in Schottland selber detaillierte Karten von
bestimmten Gebieten, Städten oder Regionen. Die Leute in den Buchläden
und in den Tourist Information Offices sind sehr freundlich und
hilfsbereit.
Generelle Informationen, Lexikon, Natur, Umweltschutz, Treffpunkte, Einkaufen, Essen und Trinken, Feste und Spiele, Sport, Hotels, Bed & Breakfast, Routenbeschreibungen, Zentrale Orte mit nahegelegenen Sehenswürdigkeiten
Der Autor Rupert Besley ist wohlbekannt für seine die Schrecken der Ferienzeit unter britischem Himmel zeigenden Postkarten. Er lieferte Beiträge an die Zeitungen Punch, Private Eye und The Guardian. Als Einwohner der Isle of Wight ist er perfekt positioniert, um über Schottland verwirrt zu sein.
Inhalt
Ankunft, Geographie, Naturgeschichte, Königliches Schottland,
Geschichte, Clans & Tartans, Grosse Schotten: Forscher und
Entdecker, Land der Gedichte und Gesänge, Eine sportliche Nation, Made
in Scotland, Lebensart, Unterhaltung, Unterwegs, Die Sprache, Hilfreiche
Informationen, Land der Geheimnisse
Geschichte mit allen hässlichen Einzelheiten. Das Buch erzählt alles über die sich schlagenden mutigen Schotten, von den jämmerlichen Tagen des Mittelalters bis ins schreckliche zwanzigste Jahrhundert.
Lesen
Sie faszinierende Fakten über grausame Könige, coole Könige, schräge
Weiber und weise Frauen. Finden Sie die Wahrheit über William Wallace,
die verabscheuungswürdigen Details von kranken Schottischen
Foltermethoden und wie Touristen mit schauerlichen Geistergeschichten
erschreckt werden.
Noch nie zuvor war Geschichte so schrecklich !